Spieldosentisch, Nicole Fréres, Schweiz, 1880
1796 erfand der Uhrmacher Antoine Favre ein Musikwerk, das die Töne durch Schwingungen eines Stahlkamms erzeugte, als Tonträger diente eine Metallstiftwalze. Diese Spieldosen wurden schnell sehr beliebt und waren wohl die ersten mechanischen Musikinstrumente, die eine weite Verbreitung fanden. Wegen ihrer Beliebtheit wurden Spieldosen in den verschiedensten Ausführungen gefertigt und ständig weiter entwickelt. Dazu gehörte auch die Erhöhung der melodischen Vielfalt. War die klassische Spieldose mit ihrer Stiftwalze auf nur wenige Melodien begrenzt, so konnte durch die Neuentwicklung von Spieldosen mit austauschbaren Walzen die musikalische Vielfalt schon bald erheblich gesteigert werden. Der Schweizer Spieldosentisch von Nicole Fréres im MMM ist eine solche Spieldose mit auswechselbaren Walzen. Der aufwändig gefertigte Tisch trägt dabei nicht nur die schmuckvolle Spieldose, sondern beherbergt in seinen Schubladen gleichzeitig die Wechselwalzen. Insgesamt 36 Melodien sind hier verfügbar.